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STÖCKL AM SAMSTAG 12.03.2011 ORF 2,
16:00 Uhr

"Leben mit dem Vergessen – Wenn die Eltern Demenz haben"

Wenn die eigenen Eltern an Demenz erkranken, bedeutet das oft langsam Abschied nehmen, von dem Menschen den man einst mal kannte und liebte. Denn wenn Demenz-Patienten ihr Wesen verändern, zunehmend verwirrt werden und ihre Kinder vergessen, ist nichts wie es einmal war. In "Stöckl am Samstag" erzählen Angehörige über das Zusammenleben mit ihren Demenz-kranken Eltern, einen würdevollen Umgang, die alltäglichen Hürden und wie man es schafft, dieser Krankheit auch positive Seiten abzugewinnen.

Maria Kroca gab für die Pflege ihrer Tante Job und Ehe auf

Seit über 9 Jahren kümmert sich Maria Kroca tagtäglich um ihre an Alzheimer erkrankte Tante Anna. Morgens, mittags, abends, nachts – 24 Stunden rund um die Uhr. Dennoch macht sie es mit Liebe, denn für Maria Kroca war ihre Tante immer wie eine Mutter.
Für ihre Pflege hat sie viel geopfert. Schweren Herzens gab sie ihren Job als Bankmanagerin auf. Die neuen Lebensbedingungen und das belastende Zusammenleben mit der Tante brachten auch gehörige Turbulenzen in Maria

Krocas Partnerschaft. Die Ehe scheiterte!"Eines Tages stellte mich mein Mann vor die Wahl, entweder die Tante geht, oder er! Ich hab mich für die Tante entschieden, nie hätte ich sie in ein Heim geben können", sagt die 55jährige Wienerin. Ob sie diese Entscheidung heute bereut, erzählt sie Barbara Stöckl.

Arno Geiger der Schriftsteller verarbeitet die Krankheit des Vaters in seinem neuen Buch

Der preisgekrönte Schriftsteller Arno Geiger beschreibt in seinem neuen Buch "Der alte König in seinem Exil" das Leben mit seinem an Demenz erkrankten Vater August. Lange erkennt die Familie nicht, dass es sich bei dem veränderten Verhalten des alten Mannes um eine Krankheit handelt, sondern schiebt es auf eine Alterserscheinung. Ab einem gewissen Zeitpunkt vergisst der Vater jedoch die Namen seiner Kinder, irrt mit Pyjama durch die Nachbarschaft und bietet dem Nachrichtensprecher im Fernseher Kekse an. In "Stöckl am Samstag" erzählt der 42-Jährige, wie er gelernt hat mit der Erkrankung umzugehen und wie er es schafft, trotz aller Verluste auf die Sonnenseite zu blicken: "Letztlich kann ich die Krankheit nicht ändern, nur meine Einstellung dazu. Und darum bin ich glücklich über die schönen Momente, die wir noch haben."

Ulrike Halmschlager hielt die letzten fünf Lebensjahre ihrer Alzheimer-kranken Mutter filmisch fest
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